Mein teuester Aktienverkauf aller Zeiten
Erfahre, wie der Kauf meiner ersten Apple-Aktie im Jahr 2009 zur Lektion in Geduld und Wertzuwachs wurde. Vom Einstiegskurs über Aktiensplits bis zur unglaublichen Wertsteigerung von über 7.000 % – eine persönliche Geschichte über Buy-and-Hold und die Macht des Zinseszinses.
AKTIEN
11/29/20242 min read
Der Kauf meiner ersten Aktie: Eine Lektion in Geduld und Wertzuwachs
Meine allererste Aktie habe ich im Jahr 2009 gekauft. Damals begann ich gerade eine Ausbildung zum Fachinformatiker, und mein Kollege, ebenfalls ein Azubi, steckte mich mit dem Apple-Fieber an. Ich war fasziniert von den Produkten und den Möglichkeiten, die sie boten. Ich ging sogar so weit, meinen geliebten Gaming-PC zu verkaufen, nur um mir einen Mac Mini und ein iPhone 2G leisten zu können! Da Datentarife damals rar waren, konnte ich das iPhone allerdings nur im WLAN nutzen.
Der Einstieg an der Börse
Meine Begeisterung für Apple beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Produkte. Ich begann, mich auch für die Aktie zu interessieren. So landeten schließlich Apple und - aus mir heute unerklärlichen Gründen - die Deutsche Postbank in meinem Depot bei der Sparkasse vor Ort.
Mein Einstiegskurs für Apple lag bei 84 Euro pro Aktie, und insgesamt erwarb ich 14 Aktien. Verkauft habe ich die Apple-Aktien bei einem Kurs von 120 Euro pro Aktie. Warum? Ich war im Urlaub und wollte mir unbedingt eine Lederjacke kaufen, doch das Geld auf meinem Konto reichte nicht aus. Also entschied ich mich, die Aktien zu verkaufen. Der Gewinn aus dem Verkauf deckte fast die Kosten der Jacke, und ich war stolz, durch den Aktienhandel einen Gewinn erzielt zu haben.
Die Zahlen dahinter
- Einstiegskaufpreis: 1.176 €
- Verkaufspreis: 1.680 €
- Gewinn: 504 €
Aus heutiger Sicht allerdings war diese Entscheidung finanziell nicht sonderlich klug. Der aktuelle Kurs der Apple-Aktie liegt bei 266 Euro. Der entgangene Gewinn beläuft sich auf 3.724 Euro, wenn man nur den Kursanstieg betrachtet. Doch das ist nicht alles: Apple hat zwischenzeitlich zwei Aktiensplits durchgeführt. Der erste Split erfolgte im Verhältnis 1:7 im Jahr 2014, was bedeutet, dass meine 14 Aktien zu 98 Aktien wurden. Zusätzlich gab es im Jahr 2020 einen weiteren Split im Verhältnis 1:4, wodurch meine 98 Aktien zu 392 Aktien wurden. Der aktuelle Wert dieser 392 Aktien liegt bei 223,05 Euro pro Aktie, was insgesamt 87.579,60 Euro ergibt – eine enorme Steigerung gegenüber meinem ursprünglichen Kaufwert. Und dabei sind die ausgezahlten Dividenden noch nicht einmal eingerechnet.
Die Wertsteigerung meiner ursprünglichen Investition von 1.176 € auf 87.579,60 € entspricht einem Anstieg von etwa 7.347 %. Das bedeutet, dass sich mein ursprüngliches Investment mehr als 74-fach gesteigert hätte, wenn ich die Aktien behalten hätte. Die jährliche Rendite (p.a.) dieser Wertsteigerung beträgt etwa 33,29 %.
Rückblickend kann ich also sagen: Meine Lederjacke hat mich so viel gekostet wie ein Mittelklassewagen.
Fazit
Trotzdem gibt es auch positive Aspekte an dieser Geschichte. Die Lederjacke trage ich immer noch gerne, und sie erinnert mich jedes Mal daran, wie wichtig Geduld und der Buy-and-Hold-Ansatz sind. Sie steht für die Macht des Zinseszinses und die Lektionen, die ich über langfristiges Investieren gelernt habe.
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