Optionshandel: So wirst du erfolgreicher Stillhalter
Du sitzt abends auf der Couch, der Fernseher dudelt im Hintergrund, und in deinem Kopf schwirren die Gedanken an all die Möglichkeiten, mehr aus deinem Geld zu machen. Aktien sind spannend, aber das ewige Auf und Ab kann einen schon nervös machen. Vielleicht hast du schon mal vom Optionshandel gehört – und wenn nicht, ist heute dein Glückstag. Lass uns über Stillhaltergeschäfte sprechen. Klingt kompliziert? Lass mich dir zeigen, warum das gar nicht so ist und wie du es clever nutzen kannst, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Aber sei gewarnt: Es ist kein Selbstläufer. Auch hier gibt es Risiken, und Gier frisst bekanntlich Hirn. In meinem Blog erkläre ich, welche Fehler ich gemacht habe, damit du sie vermeiden kannst.
Dein Geld sollte für dich arbeiten, nicht umgekehrt
Stell dir vor, du besitzt eine Wohnung, die du vermietest. Jeden Monat bekommst du die Miete – und solange dein Mieter zufrieden ist und das Geld pünktlich kommt, ist alles im Grünen Bereich. Genau so läuft das mit Optionen als Stillhalter. Du „vermietest“ praktisch das Recht auf deine Aktien, ohne sie direkt zu verkaufen. Das Beste daran? Du bekommst sofort Geld in Form einer Prämie – das ist wie eine Miete, nur für deine Aktien.
Stillhalter sein heißt: Du schreibst eine gedeckte Option (Covered Call oder Covered Put), die einem anderen Händler das Recht gibt, deine Aktien zu kaufen (Call-Option) oder dir Aktien zu verkaufen (Put-Option). Da diese Optionen gedeckt sind, ist dein Risiko begrenzt.
Eine Option dreht sich immer um 100 Aktien. Das bedeutet, wenn du eine Option schreibst, dann bezieht sich diese auf genau 100 Stück einer bestimmten Aktie.
Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht zwischen europäischen und amerikanischen Optionen. Amerikanische Optionen können jederzeit bis zum Verfallstag ausgeübt werden, während europäische Optionen nur am Verfallstag selbst ausgeübt werden können. Dieser Unterschied beeinflusst deine Flexibilität als Stillhalter, insbesondere wenn es um die Planung und das Management deines Risikos geht.
Was du bekommst: Direkt bei Abschluss des Geschäfts gibt es eine Prämie. Diese Prämie gehört dir, egal wie sich der Aktienkurs weiterentwickelt.
Worauf du achten solltest: Es gibt Risiken – wie bei jeder Investition. Wenn die Kurse gegen dich laufen, kann es sein, dass du Aktien abnehmen oder verkaufen musst.
Am Ende ist es wie bei einem Immobilieninvestor: Man verdient nicht nur am Immobilienwert, sondern auch an den Mieteinnahmen. Genauso können Optionen deine Aktieninvestments rentabler machen. Die Prämien helfen, Schwankungen abzufedern und bieten regelmäßige Einnahmen.
Für wen ist das was? Der Check in deinem Alltag
Du hast vermutlich schon so manches Investment ausprobiert. Vielleicht hast du ETFs im Depot oder eine Handvoll Aktien, auf die du schwörst. Stillhaltergeschäfte sind ideal, wenn du nicht unbedingt vorhast, deine Aktien kurzfristig zu verkaufen, und offen für regelmäßige Einnahmen bist. Der Trick dabei ist, keine Angst vor der Bewegung des Aktienkurses zu haben.
Ein Beispiel aus der Praxis: Stell dir vor, du besitzt 100 Aktien von BMW, aktuell bei 90 Euro das Stück. Du könntest eine Call-Option schreiben, die einem anderen Händler erlaubt, dir diese Aktien für 100 Euro pro Aktie in einem Monat abzukaufen. Dafür bekommst du eine Prämie, sagen wir 200 Euro.
Was passiert im schlimmsten Fall?: Der Kurs steigt über 100 Euro – du musst deine Aktien abgeben, aber bekommst trotzdem 100 Euro pro Aktie plus die Prämie.
Was passiert im besten Fall?: Der Kurs bleibt unter 100 Euro, und die Option wird nicht ausgeübt. Du behältst deine Aktien und die 200 Euro Prämie.
Mit Stillhaltergeschäften profitierst du vor allem dann, wenn die Märkte nicht verrückspielen. Die Prämie erhältst du sofort – und egal was passiert, das ist dein Gewinn.
Wie gehst du vor? Einfache Schritte zum Stillhalter
Vielleicht denkst du jetzt: Klingt gut, aber wie fange ich an? Keine Sorge, ich habe hier eine einfache Anleitung für dich zusammengestellt.
1. Das richtige Depot: Du benötigst ein Brokerkonto, das den Optionshandel ermöglicht. Viele Standard-Depots bieten das nicht an, aber Interactive Brokers ist eine gute Wahl, da sie die günstigsten Konditionen bieten. Das ist besonders wichtig, da wir beim Optionshandel oft viele Positionen schreiben, weil die Statistik auf unserer Seite ist.
2. Verstehe die Grundlagen: Lerne die wichtigsten Begriffe – Call, Put, Strike-Preis, Verfallstag. Das klingt zuerst wie eine andere Sprache, aber im Grunde sind es nur ein paar wenige Fachwörter.
3. Starte klein: Beginne mit Aktien, die du sowieso schon besitzt und die du nicht so bald verkaufen möchtest. Schreib eine Call-Option darauf und sammle erste Erfahrungen.
4. Die Kontrolle behalten: Achte darauf, wie hoch die Prämie ist, und wähle eine Laufzeit, mit der du dich wohlfühlst. Gerade am Anfang sollte der Strike-Preis so gewählt sein, dass du keine Angst vor einer Ausübung hast.
Stillhalter zu sein bedeutet, langfristig zu denken und Ruhe zu bewahren. Fang mit kleinen Schritten an, teste dich vor, und bevor du dich versiehst, bist du ein Profi im Prämien kassieren.
Risiken? Ja, aber kalkulierbar
Ich wäre nicht ehrlich, wenn ich behaupten würde, dass es hier keine Risiken gibt. Aber überleg mal: Jedes Investment hat seine Risiken, selbst dein Notgroschen verliert durch die Inflation an Wert. Bei Stillhaltergeschäften weißt du aber immer ganz genau, worauf du dich einlässt.
Maximales Risiko: Bei einer verkauften Call-Option verlierst du deine Aktien, wenn der Kurs stark steigt. Aber das ist immer noch ein Gewinn – du bekommst nämlich den vereinbarten Preis.
Puts schreiben: Wenn du eine Put-Option schreibst, könnte es sein, dass du Aktien kaufen musst, wenn der Kurs sinkt. Der Vorteil? Du bekommst diese Aktien günstiger als zum Marktpreis, und du hast die Prämie in der Tasche.
Mach dir also bewusst, dass du mit Optionen keine Wunder vollbringen wirst. Es geht um das generieren kleiner Gewinne, die sich aber über die Zeit aufsummieren.
Fazit: Geduld zahlt sich aus
Der Optionshandel als Stillhalter kann ein spannender Weg sein, um passives Einkommen zu generieren und das Beste aus deinen bestehenden Aktien herauszuholen. Es ist wie das Vermieten von Immobilien – mit etwas Geduld und dem richtigen Plan kommen die Prämien regelmäßig rein, und das bei relativ geringen Risiken. Wichtig ist, dass du klein anfängst, dich informierst und die Kontrolle behältst. Denn am Ende des Tages sollte dein Geld für dich arbeiten, nicht umgekehrt.
Quellen
„Optionshandel leicht erklärt“, Finanzratgeber, 2023 (https://www.finanzratgeber.de/optionshandel-leicht-erklaert).
„Die besten Strategien für Stillhaltergeschäfte“, Investorenblog, 2022 (https://www.investorenblog.de/stillhalter-strategien).
„Optionen als Einkommensquelle“, Trading-Magazin, 2024 (https://www.trading-magazin.de/optionen-als-einkommensquelle).
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